Aula des Hauptgebäudes

Tagung "Diskriminierung von Christen in den 1960er-Jahren der DDR"

27.9. bis 29.9.2021, Jena
Aula des Hauptgebäudes
Foto: FSU-Fotozentrum
Diese Veranstaltung ist beendet.
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Podiumsdiskussion
Vortrag
Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Anmeldung

**** Aufgrund der Corona-Pandemie und den räumlichen Beschränkungen ist die präsentische Teilnahme nicht mehr möglich. ****

Sie können noch online per Zoom an der Tagung teilnehmen.
Den Zugang erhalten Sie, wenn Sie uns eine Mail an Petra Richter (Sekr.) und PD Dr. Roland M. Lehmann senden:
tagung_diskriminierung_2021@uni-jena.de

Eine Übertragung der Festveranstaltung mit Rainer Eppelmann
am Montag, 27.9. ab 18 Uhr erfolgt live über folgenden Link:

https://online.mmz.uni-jena.de/mmz1.htmlExterner Link

Klicken Sie einfach auf den Link zur angegebenen Zeit und Sie können die Festveranstaltung online mitverfolgen.

Flyer und Plakat als PDF

Den Flyer zur Tagung finden Sie zum Download  hier!pdf, 231 kb

Das Plakat zur Tagung finden Sie zum Download hier!pdf, 246 kb

Tagung

In der DDR lebten die Menschen unter einem Regime, das vor Repressionen nicht zurückschreckte. Wer sich nicht systemkonform verhielt, konnte schnell, in Konflikt mit den staatlichen Behörden geraten. Dies traf auch die in der DDR lebenden Christen, die aufgrund ihres Glaubens der atheistischen Staatsideologie kritisch gegenüberstanden.

Der Konflikt verstärkte sich in den 1960er Jahren durch den Bau der Mauer und die Einführung der Wehrpflicht. Die Militarisierung der DDR, die bereits in der Nachkriegszeit begann, kam in diesem Jahrzehnt zu einem Höhepunkt, da das gesamte Bildungssystem gezielt darauf ausgerichtet wurde, junge Menschen auf den Dienst an der Waffe oder im Zivilschutz vorzubereiten. 

Die Tagung geht der Frage nach, wie sich die Diskriminierung von Christen in der DDR insbesondere in den 1960er Jahren gestaltete und welche Formen sie annahm. Dabei richtet sich zunächst der Fokus auf die Militarisierung der Gesellschaft aus religionssoziologischer, militärtheoretischer und kirchenpolitischer Perspektive. Es folgt die Untersuchung des christlichen Widerstandes, die das DDR-Regime zu staatlichen Gegenmaßnahmen provozierte. In ein weiteren Schritt wird das Augenmerk auf einzelne Formen der Diskriminierung gelegt. Schließlich erfolgt eine konfessionelle Ausdifferenzierung der Thematik, in dem die Diskriminierung speziell von Zeugen Jehovas, Mennoniten, Katholiken und Protestanten in den Blick genommen wird. 

Ein Höhepunkt der Tagung ist die Festveranstaltung mit dem Bürgerrechtler, Politiker und Pfarrer Rainer Eppelmann.

Orte

ROSENSAAL
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 27
07743 Jena
Weitere Informationen inklusive KarteExterner Link

AULA
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Weitere Informationen inklusive KarteExterner Link

Programm / Ablauf

Montag, 27. Sept. 2021 (Rosensaal)

14:30 Uhr
Begrüßung | Prof. Dr. Christopher Spehr (Jena)

I. Militarisierung

Moderation | PD Dr. Roland M. Lehmann (Jena)

14:45 Uhr
Evangelische Theologie und Kirche unter den Bedingungen der kalkulierten Repressions- und Abgrenzungspolitik der DDR in den 1960er Jahren
Prof. Dr. Detlef Pollack (Münster)

15:30 Uhr
Die „Remilitarisierung“ der beiden deutschen Staaten und die evangelischen Kirchen
Prof. Dr. Claudia Lepp (München)

16:15 Uhr
Das Zeugnis des Friedens angesichts der Erziehung zumHass: Die evangelische Kirche in der DDR und das Militär
Prof. Dr. Klaus Fitschen (Leipzig)

18:00 FESTVERANSTALTUNG (AULA)

Begrüßung
Prof. Dr. Christopher Spehr (Jena)

Grußworte
Vizepräsidentin Prof. Dr. Kim Siebenhüner
Minister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff
Pröpstin Dr. Friederike Spengler

Gespräch mit Rainer Eppelmann
Das Bausoldatentum als „Schule der Demokratie“ –  Erfahrungen als Bausoldat
Rainer Eppelmann (Berlin)

Anschließend Empfang

Dienstag, 28. Sept. 2021 (Rosensaal)

II. Christlicher Widerstand und staatliche Gegenmaßnahmen

Moderation | Anita Henneberger (Jena)

09:00 Uhr
Die Rechtsverfolgung des aktiven Widerstandes von Christen durch die DDR-Justiz in den 1960er Jahren
Prof. Dr. Hans-Hermann Dirksen (Frankfurt am Main)

09:45 Uhr
Das Thema der Wehr- und Waffendienstverweigerer innerhalb der NVA und im Nationalen Verteidigungsrat der DDR
Oberstleutnant Dr. Heiner Bröckermann (Potsdam)

10:30 | PAUSE

11:00 Uhr
Walter Schilling und die Offene Arbeit als Akteure widerständigen Handelns in den 1970er/80er Jahren
Christiana Steiner (Halle)

11:45 Uhr
Kirchliche Jugendarbeit in Jena und im Thüringer Raum
Henning Pietzsch (Jena)

12:30 | Mittagspause

III. Formen von Diskriminierung

Moderation | Marius Stachowski (Jena)

14:30 Uhr
„Diskriminierung – Antidiskriminierung“ Begriffe und Grundlagen
Prof. Dr. Albert Scherr (Freiburg im Breisgau)

15:15 Uhr
Facetten der Diskriminierung – Annäherungen zur kirchengeschichtlichen Erforschung der DDR
PD Dr. Roland M. Lehmann (Jena)

16:00 Uhr | Kaffeepause

16:30 Uhr
Dosierte Repression: Funktionen und Formen politischer Gewalt in Ostmitteleuropa in den 1960er Jahren
Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Jena)

IV. Diskriminierung christlicher Konfessionen und Sondergemeinschaften

17:15 Uhr
Eingeschüchtert – Angepasst – Aufrechtgegangen. Mennoniten in der DDR
Bernhard Thiessen (Berlin)

Mittwoch, 29. Sept. 2021 (Rosensaal)

 

Moderation | Maximilian Rosin (Jena)

09:00 Uhr
Die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas als marginalisierte und diskriminierte Gruppe im Kontext der Einführung der Wehrpflicht
Falk Bersch (Hohenkirchen)

09:45 Uhr
Der „Thüringer Weg“ im Kontext der Diskriminierung von Christen in der DDR in den 1960er Jahren
Prof. Dr. Christopher Spehr (Jena) 

10:30 Uhr | Kaffeepause

11:00 Uhr
Die Diskriminierung katholischer Christen mit besonderer Berücksichtigung der 1960er-Jahre der DDR
Prof. Dr. Jörg Seiler (Erfurt) 

11:45 Uhr
Vatikanischer Blick: Wahrnehmung der Diskriminierung von Christen in der DDR in den Pontifikaten Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI.
Prof. Dr. Roland Cerny-Werner (Salzburg)

12:30 Abschluss

Übernachtung

Die Stadt Jena bietet zahlreiche Möglichkeiten der Übernachtung.
In unmittelbarer Nähe zu den Tagungsorten befinden sich folgende Unterkünfte:

Hotel Schwarzer Bär Jena
Lutherplatz 2
07743 Jena
Tel.: +49 (0) 3641 4060
Mail: hotel@schwarzer-baer-jena.de
InternetseiteExterner Link

Gaststätte „Zur Noll“ GmbH
Oberlauengasse 19
07743 Jena
Tel.: +49 (0) 3641.597710
Mail : kontakt@zurnoll.de
InternetseiteExterner Link

Standorte

PD Dr. Roland M. Lehmann

Foto: Roland M. Lehmann

Kontakt

PD Dr. Roland M. Lehmann

Tel.: +49 3641 9-42739

Mail: tagung_diskriminierung_2021@uni-jena.de

Weitere Informationen

  • Logo von der Landesregierung Thüringen
  • Logo von der Ernst-Abbe-Stiftung